„Was ich nicht kenne, nehme ich auseinander“ - Reihe LRZ-Köpfe

Reinschauen in die Geräte: Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller pflegt den Forschergeist auch in seinem Alltag, was Mitmenschen durchaus zur Vorsicht mahnen sollte. Was rumliegt und nicht bekannt ist, wird ohne Scheu auseinandergenommen. Seit 2017 leitet Kranzlmüller das LRZ, gerade in diesem, mit Terminen vollgestopften Feier- und Arbeitsjahr freut sich der Informatiker über seine Gadgets und wünscht sich noch eine Zeitmaschine, um sein Scheduling noch zu verbessern.

Portrait Prof Kranzlmüller

Mögen Sie Science-Fiction? Welche beschreibt für Sie ein vorstellbares digitales Szenario der Zukunft?
Kranzlmüller: Also ich bin ein Fan der Serie Firefly. Das ist jetzt vielleicht das nicht ganz so optimale Zukunftssenario, eher das Gegenteil: Schauen wir, dass wir nicht dorthin kommen, sondern dass wir eher in einer positiveren Umwelt von Science-Fiction landen.

Welches Gerät möchten Sie heute nicht mehr missen?
Kranzlmüller: Ui, jetzt muss ich mich als Tech-Fan outen. Ich bin schon sehr glücklich über meine Smartwatch, die mich durchs Leben bringt, die mich daran erinnert, dass es Zeit ist, aufzustehen und sich auch mal wieder zu bewegen. Also das ist etwas, was mir sehr viel gebracht hat.

Nutzen Sie die LRZ Supercomputer selber.
Kranzlmüller: Ja, wir haben auch eigene wissenschaftliche Projekte und verwenden die Supercomputer auch in der Lehre. Das ist toll, da bin ich LRZ-Kunde und auf der anderen Seite als LRZ-Leiter immer hoch erfreut, wenn meine Tickets schnell beantwortet werden und ich die Lösung kriege.

Was buchen und kaufen Sie nur noch online?
Kranzlmüller: Diese kleinen Techno Spielereien, also das ist etwas, wo einfach manchmal auch das Interesse durchgeht und sagt das brauche ich jetzt, dann muss ich immer schnell besorgen.

Was kaufen Sie nie online?
Kranzlmüller: Laufschuhe.

Was hat Sie zur Informatik gebracht?
Kranzlmüller: Tatsächlich war das damals ein Lehrer, der mein Interesse an der Mathematik gesehen, mich gefördert und gesagt hat: Schau dir Computer und Informatik an! Da bin ich dann nicht mehr losgekommen.

Was treibt sie an in der Informatik an?
Kranzlmüller: Einfach die Herausforderung, als Informatiker mit unterschiedlichsten Anwender:innen zusammenzuarbeiten, um Informationstechnologien zu deren Nutzen einsetzen zu können.

Was treibt Sie zur Weißglut, wenn es nicht funktioniert?
Kranzlmüller: Ui, Schwierigkeiten in der Kommunikation, würde jetzt sagen. Wenn ich sehe, da reden zwei aneinander vorbei, obwohl die Lösung eigentlich offensichtlich ist.

Wen oder was würden Sie gern mal hacken?
Kranzlmüller: Kommt darauf an, wie man den Begriff hacken sieht. Aus meiner Sicht ist Hacken Basteln und Ausreizen von Technologie. Und da gibt es eine ganze Reihe von Gerätschaften und technischen Spielereien, die rumliegen und bei denen ich mir mal anschauen würde, wie’s funktioniert. Ich habe schon als Kind immer alles zerlegt und meine Mutter zur Weißglut getrieben, weil dann Vieles nicht mehr funktioniert hat. Aber ich wusste danach, wie es innen ausschaut und funktioniert. Das mache ich heute noch. Da muss man vorsichtig sein bei mir. Wenn irgendwo was rumliegt, was ich nicht kenne, nehme ich das auseinander. Das kann auch der Wasserhahn sein, den ich selbst reparieren muss, weil es doch nicht sein kann, dass ich das nicht kann. Aber natürlich brauche ich dann irgendwann den Installateur.

Gibt es einen IT-Service oder ein Gerät, das Ihnen zu Ihrem Glück noch fehlt?
Kranzlmüller: Gibt es tatsächlich, ich hätte gern so ein Gerät, mit dem man die Zeit kurz anhalten könnte, um alle meine offenen Aufgaben zu erledigen. So was hätte ich gern.

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